Weißeritztalbahn

Im Osterzgebirge ist die Weißeritztalbahn, Deutschlands älteste öffentliche in planmäßigem Betrieb befindliche Schmalspurbahn, beheimatet. Am 3. September 1883 wurde die 26 km lange Gesamtstrecke bis Kurort Kipsdorf in Betrieb genommen. Das Jahrhunderthochwasser im August 2002 zerstörte die Strecke sehr stark. Nach umfangreichem Wiederaufbau ist seit dem 13. Dezember 2008 das 15 km lange Teilstück Freital-Hainsberg bis Dippoldiswalde wieder befahrbar.

Ausgangspunkt für die Fahrt mit der Weißeritztalbahn ist der Bahnhof Freital-Hainsberg. Nach der Abfahrt passiert der Zug den Lokschuppen sowie die Lokwerkstatt und unterquert die Hauptbahn Dresden – Werdau. Nach dem Haltepunkt Freital-Coßmannsdorf  wird der Eingang zum Rabenauer Grund erreicht.

Der Rabenauer Grund ist ein sehr schmaler und felsiger Einschnitt der Roten Weißeritz. Die Schönheit des Rabenauer Grundes ist auch bei einer Wanderung auf dem parallel des Flusses und der Bahnstrecke verlaufenden Weges zu erleben. Einen Rechtsbogen durchfahrend gelangt die Bahn in den Bahnhof Rabenau. Rabenau und die Orte ringsum sind für ihre lange Stuhlbautradition bekannt. Im „Deutschen Stuhlbaumuseum“ im Ortskern kann man einen Einblick in dieses Handwerk erhalten.

Die Trasse steigt nun stark an, und geht über den Lange Grund vorbei am Trompeterfelsen bis sie über das Bahnviadukt den Bahnhof Seifersdorf passiert. Seifersdorf ist ein Ausgangspunkt für Wanderer, hier beginnt der Obere Rabenauer Grund. Der Zug fährt weiter bergauf bis die Talsperre Malter in Höhe der Sperrmauer erreicht wird.

Kurz hinter der Talsperrenmauer wird der Bahnhof Malter erreicht. Der Ort entwickelte sich seit dem Talsperrenbau zu einem wichtigen Erholungsgebiet.

Den Bahnhof verlassend fährt der Zug entlang der Talsperre auf nun gleichbleibender Höhe. Von hier hat man einen herrlichen Blick auf die Schönheit dieser Landschaft. Ein ringsum die Talsperre führender Wanderweg lädt zur Erkundung ein. Bevor die Bahn in den Bahnhof Dippoldiswalde einfährt, liegen zur Linken und Rechten der Strecke zahlreiche Fabrik- und Gewerbeanlagen, von denen früher viele ein Anschlussgleis hatten.

Von der Bedeutung der ehemaligen Kreisstadt künden heute noch der historische Stadtkern, das Schloss mit Osterzgebirgsgalerie, die Stadtkirche und das Rathaus. Zum Verweilen lädt auch das unweit vom Bahnhof liegende Lohgerbermuseum ein. Der Bahnhof ist die größte Unterwegsstation der Strecke Freital-Hainsberg – Kurort Kipsdorf und zunächst das Ende der Bahnfahrt. Für Eisenbahnfreunde ist hier eine besondere hohe Bahnsteigüberdachung zu sehen – zur damaligen Zeit konnten auf Rollwagen aufgebockte Normalspurwagen durchfahren. Weitere Informationen finden sie hier